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Wie entsteht Zähneknirschen und was hilft dagegen?

Jan 10, 2022 von annalenazechel Kategorie:: Allgemein, Gesicht, ohne OP 0 Kommentaren
Botox® gegen Bruxismus

Zähneknirschen (Bruxismus) ist das unwillkürliche Aufeinanderpressen oder Aneinanderreiben der oberen und unteren Zahnreihe. Es ist eine unangenehme Angewohnheit, die auch zu gesundheitlichen Folgen führen kann, wenn sie nicht behandelt wird. Die Betroffenen knirschen in der Regel nicht bewusst mit den Zähnen. Zudem tritt es hauptsächlich nachts während des Schlafens auf, sodass sie es meist zunächst gar nicht mitbekommen. Erst allmorgendliche Beschwerden wie Kieferschmerzen oder Hinweise durch den Partner, der das Knirschen möglicherweise nachts mitbekommt, liefern einen ersten Verdacht für Bruxismus. Wodurch wird das Zähneknirschen ausgelöst? Was können Patienten selbst tun, um das Pressen und Reiben zu reduzieren? Und wie lässt sich Zähneknirschen mit Botox® behandeln?

Wie kommt es zum Zähneknirschen?

Das Zähneknirschen geschieht in den meisten Fällen unbewusst. So reiben die Betroffenen die Zähne aneinander, wenn das Bewusstsein im Schlaf komplett ausgeschaltet ist. Bei anderen Patienten passiert es auch tagsüber. Dann handelt es sich meist um Situationen, in denen die Personen sehr angespannt sind. Sowohl körperliche als auch vor allem seelische Belastungen und Stress begünstigen Bruxismus.

In der Medizin wird das Zähneknirschen als sogenannte Parafunktion bezeichnet. Das bedeutet, dass das Zähneknirschen eine Ersatzhandlung ist (z. B., um Stress abzubauen), die mit der eigentlichen Funktion des Kauapparates nichts zu tun hat. Dabei werden die Zähne mit einer enormen Kraft aufeinandergebissen. Der Kraftaufwand ist deutlich stärker als beim normalen Kauen. Mit der Zeit belastet dies sowohl den Kaumuskel als auch die Zahnsubstanz, die nach und nach abgerieben wird.

Das Zähneknirschen ist recht weit verbreitet. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschließend erforscht. In vielen Fällen steht hinter dem Zähnepressen eine starke seelische Anspannung, Stress oder Ängste. Ein weiterer möglicher Grund kann eine Fehlstellung der Zähne oder des Kiefergelenks sein. Im Kindesalter kann es ebenfalls zum Zähneknirschen kommen, wenn die Milchzähne ungünstig zueinander stehen. Mit den „bleibenden Zähnen“ legt sich das Knirschen dann häufig wieder von allein.

Welche Folgen hat das Zähneknirschen?

Durch das Aufeinanderpressen der Zähne werden diese übermäßig beansprucht. Es kommt zu Abschleifspuren an den Zähnen. Häufig lässt sich das vor allen an den Eckzähnen erkennen, die im gesunden Zustand spitz zulaufen und bei Patienten, die mit den Zähnen knirschen, regelrecht abgeschliffen und glatt sind. Der wiederkehrende Druck auf die Zähne führt somit zu Zahnverformungen, Zahnlockerungen oder im schlimmsten Fall auch zum letztendlichen Verlust der Zähne.

Doch nicht nur an den Zähnen zeigen sich Veränderungen. Auch die Kiefermuskulatur verspannt sich bei vielen der Betroffenen schmerzhaft. Teilweise ist es den Patienten nicht möglich, ihren Mund weit zu öffnen, da dies zu großen Schmerzen führt oder aufgrund von Veränderungen des Kiefers blockiert ist. In manchen Fällen knackt der Kiefer zudem bei Bewegung. Die muskulären Verspannungen beschränken sich nicht nur auf den Mund- und Kieferbereich. Auch Gesicht, Kopf, Nacken, Schultern und Rücken verspannen und schmerzen häufig. Nicht zuletzt können auch Ohrengeräusche und Schwindel durch Zähnepressen auftreten.

Was können Betroffene tun?

Ist das Zähneknirschen Ausdruck einer seelischen Anspannung oder von großem Stress, sollte versucht werden, diese Anspannung zu verarbeiten und zu lösen. Zudem ist es hilfreich, sich das Knirschen bewusst zu machen. Im Schlaf ist das natürlich nicht möglich, am Tag können Betroffene jedoch ab und an ihre Kieferstellung kontrollieren. Dafür eignen sich beispielsweise bestimmte auffällige Punkte (z. B. auf dem Handy, der Uhr oder am Trinkglas). Sobald der Blick darauf fällt, sollte überprüft werden, ob man gerade die Zähne aufeinanderbeißt. Wenn dem so ist, bieten sich gezielte Lockerungsübungen an.

Um das Zähneknirschen im Schlaf zu vermeiden beziehungsweise die Zähne zu schützen, gibt es spezielle Aufbissschienen, die vom Zahnarzt angefertigt werden. Des Weiteren stehen Massagen, Wärmetherapien und autogenes Training zur Verfügung, um die Muskulatur zu lockern, Symptome zu lindern und den Bruxismus zu reduzieren. Auch chirurgische Korrekturen sind je nach Befund möglich.

Die Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A gegen Bruxismus

Um die Kiefermuskulatur zu entspannen und dem Zähneknirschen aktiv entgegenzuwirken, steht auch die Botox®-Therapie zur Auswahl. Botulinumtoxin hemmt die Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen, sodass sich die entsprechenden Muskeln nicht mehr zusammenziehen. Im Falle des Bruxismus wird der Kaumuskel nicht mehr übermäßig angespannt, wodurch auch das Zähnepressen nachlässt. Die normale Kaufunktion wird dabei nicht eingeschränkt.

Das Botulinumtoxin wird über eine feine Kanüle in den Behandlungsbereich gespritzt. Dort entfaltet es seine Wirkung, die einige Monate anhält. Die Behandlung kann beliebig oft wiederholt werden, um die positiven Effekte aufzufrischen und zu erhalten. Die Behandlung dauert etwa 15 bis 30 Minuten und findet ambulant unter örtlicher Betäubung statt. Sie ist sehr schonend und ermöglicht den Betroffenen ein großes Plus an Lebensqualität. Die Schmerzen lassen bereits kurz nach der Injektion nach.

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Bildquelle: © RFBSIP – stock.adobe.com

letzte Aktualisierung: 07.04.2022

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