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Starke Belastung: Welche Symptome verursacht ein Lipödem und wie kann man es behandeln?

Apr 03, 2023 von annalenazechel Kategorie:: Allgemein, Körper 0 Kommentaren
Lipödem Symptome und Behandlung

Dicke Beine sind für viele Frauen ein Störfaktor. Nicht immer sind es zu wenig Bewegung und Übergewicht, die zu voluminösen Beinen führen. In einigen Fällen kann auch eine Erkrankung dahinterstecken: das sogenannte Lipödem. Beim Lipödem vermehren sich die Fettzellen im Unterhautgewebe der Gliedmaßen (Beine, Arme) unverhältnismäßig. Gleichzeitig werden die Gefäße belastet und der Lymphfluss erfolgt nicht mehr optimal. Welche Beschwerden verursacht ein Lipödem? Wie kann es behandelt werden? Welche Vorteile bietet dabei die Lipödem-OP, die in der Praxis Grimm Ästhetik in Erlangen angeboten wird?

Lipödem – Symptome und Beschwerden

Das Lipödem ist gekennzeichnet durch eine symmetrische Zunahme des Fettgewebes an den Gliedmaßen. Das bedeutet, dass beide Beine oder beide Arme gleichmäßig dicker werden. Die Füße und Hände sowie der Rumpf bleiben dabei unverändert. Infolgedessen kommt es zu einer disproportionalen Körperform. Unter der Haut sind mit der Zeit knötchenartige Veränderungen zu spüren und die Hautoberfläche weist mehr und mehr eine Dellenstruktur auf (wie bei Cellulite).

Neben dem veränderten Aussehen löst ein Lipödem auch Schmerzen und körperliche Beschwerden aus. Vor allem auf Druck und Berührung der betroffenen Stellen reagieren die Patientinnen in der Regel sehr empfindlich. Je nach Ausmaß und Verlauf des Lipödems können bereits leichte Berührungen zu Schmerzen führen. Zudem neigen die Patientinnen zu blauen Flecken. Auch die Hautoberfläche ist oftmals sehr empfindlich, was zu unangenehmen Empfindungen führen kann. Da die betroffenen Areale anschwellen, kann das ebenfalls unschöne Empfindungen hervorrufen. Außerdem fühlen sich die Beine häufig schwer und müde an. Insbesondere im Laufe des Tages kommt es vermehrt zu Schwellungen und Schweregefühle.

Starke körperliche und seelische Belastung durch Lipödeme

Die genannten körperlichen Veränderungen und Beschwerden stellen für Lipödem-Patientinnen bereits eine große Herausforderung und enorme Belastung dar. Sie können ihren Alltag nicht mehr unbeschwert absolvieren. Ihre Lebensqualität wird durch die Schmerzen, Beschwerden und Einschränkungen stark gemindert. Nicht zu vergessen ist zudem die psychische Belastung durch ein Lipödem. Nicht selten durchlaufen die Patientinnen eine regelrechte Odyssee, bis ihnen die richtige Diagnose gestellt wird. Bis dahin fühlen sie sich häufig machtlos. Auch die Therapie ist für viele eine Herausforderung, da täglich darauf geachtet werden muss. Durch die kontinuierliche Belastung fühlt sich ein Großteil der Patientinnen chronisch gestresst und es kann auch in depressiven Tendenzen resultieren.

Wie kommt es zu einem Lipödem?

Die genauen Ursachen für ein Lipödem sind noch nicht abschließend bekannt. Da fast ausschließlich Frauen von Lipödemen betroffen sind, geht man von einem hormonellen Zusammenhang aus. Auch die genetische Veranlagung scheint eine Rolle zu spielen. Bei Lipödem-Betroffenen lässt sich häufig feststellen, dass es bereits andere Fälle innerhalb der Familie gab.

Dass die dicken Beine oder Arme eine Folge von zu wenig Bewegung, falscher Ernährung und von Übergewicht sind, ist hingegen ein Trugschluss. Zwar kann Übergewicht die Symptome eines Lipödems verstärken oder zu zusätzlichen Beschwerden führen, es ist jedoch nicht der direkte Auslöser für die Erkrankung.

Ist ein Lipödem gefährlich?

Die krankhafte Vermehrung des Fettgewebes ist – für sich allein genommen – nicht direkt gesundheitsgefährlich. Ein Lipödem bringt aber diverse Begleit- und Folgeerscheinungen mit sich. So werden das Gefäßsystem und die Gelenke durch das zusätzliche Fettgewebe belastet. Mit der Zeit können sich orthopädische Probleme wie Fehlstellungen und Haltungsschäden ergeben. Nicht selten entwickeln die Betroffenen auch Essstörungen: Sie versuchen mit extremem Hungern der Volumenvermehrung entgegenzuwirken. An den Lipödem-Stellen zeigt das jedoch keinen Erfolg. Vor allem für Patientinnen, die sich der Erkrankung nicht bewusst sind, weil sie gar nicht wissen, dass sie an einem Lipödem leiden, kann das sehr frustrierend und entmutigend sein. Dadurch besteht die Gefahr, in das andere Extrem zu gleiten und sehr viel zu essen, weil die Diäten augenscheinlich keinen Erfolg bringen und „es eh egal ist“. Beide Formen der Essstörungen können gefährliche Auswirkungen auf den Gesundheitszustand haben.

Fragt man Lipödem-Patientinnen nach der Schmerz- und der psychischen Belastung, liegen die Antworten meist in der oberen Hälfte. Sowohl die körperlichen als auch die seelischen Schmerzen sind für viele der Betroffenen somit sehr gravierend – vor allem in fortgeschrittenen Lipödem-Stadien. Durch die andauernde Belastung sind Angststörungen und Depressionen nicht ausgeschlossen. Eine frühzeitige Diagnose und Lipödem-Therapie ist somit entscheidend, um Folgebeschwerden zu reduzieren und die Lebensqualität der Patientinnen zu steigern.

Erste Behandlungsschritte beim Lipödem

Ist das Lipödem festgestellt, wird zunächst eine konservative Therapie eingeleitet. Sie besteht aus manuellen Lymphdrainagen und einer konstanten Kompressionsbehandlung. Die Patientinnen tragen angefertigte Kompressionsstrümpfe, die den Lymphfluss im Gewebe verbessern und Flüssigkeitsansammlungen entgegenwirken. Zusätzlich sind die ausführliche Aufklärung zur Erkrankung und den möglichen Maßnahmen, die Hautpflege, Ernährungsberatung und Bewegungstherapie wichtige ergänzende Mittel, die Beschwerden und Symptome eines Lipödems einzugrenzen.

Mit der konservativen Therapie ist es nicht möglich, die erfolgte Volumenzunahme rückgängig zu machen. Sie hilft jedoch dabei, einer Verschlimmerung des Lipödems entgegenzuwirken und die Symptome zu reduzieren.

Die Lipödem-OP und ihre Vorteile

Eine weitere Option, ein Lipödem zu behandeln, ist die Lipödem-OP. Per Liposuktion (Fettabsaugung) werden die krankhaften Fettzellen aus dem Gewebe herausgenommen. Auf diese Weise lassen sich die Umfangsvermehrungen wieder reduzieren und die Beine oder Arme werden verschlankt. Auch der Druck und die Schmerzen, die viele Patientinnen vor allem bei Berührung spüren, lassen sich mit der Lipödem-OP oftmals verringern. Da sich Fettzellen nicht neubilden können, erzielt die Liposuktion ein dauerhaftes Ergebnis. Ob sich allerdings bei einem Lipödem abermals Fettvermehrungen ereignen können, ist noch nicht bekannt. Bislang konnte es nicht beobachtet werden, sodass die Liposuktion eine effektive und anhaltende Lösung bei Lipödemen bietet.

Lipödem-Therapie in Erlangen – erfahren Sie mehr

Jede Liposuktion wird individuell geplant und angepasst. Um zu erfahren, was eine Liposuktion in Ihrem Fall bewirken kann und wie sie durchgeführt wird, ist eine persönliche Beratung durch einen Experten notwendig. Dr. Grimm hat sich nicht nur auf die ästhetische Fettabsaugung, sondern auch auf die Liposuktion beim Lipödem spezialisiert. Gern klärt er Sie über die Möglichkeiten und Details der chirurgischen Lipödem-Therapie auf. Vereinbaren Sie hier einen Termin für ein unverbindliches Gespräch in unserer Praxis!

Bildquelle: © 9nong – stock.adobe.com

letzte Aktualisierung: 09.05.2023

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